
Projektgebiet Nono Benja
Allgemeine Informationen
Seit 2020 führt Menschen für Menschen in der Woreda (Bezirk) Nono Benja ein integriertes ländliches Entwicklungsprojekt nach dem bewährten Prinzip durch. Nono Benja liegt 275 Kilometer süd-westlich von Addis Abeba in der Jimma Zone des Regionalstaates Oromia.
Der mehr als 783 km² große Bezirk mit 21 Gemeinden erstreckt sich zwischen 1.500 und 2.650 Höhenmetern. Die knapp 107.000 Menschen leben mehrheitlich von Ackerbau und Viehzucht. In den zwei Regenzeiten, der kleinen von Mitte März bis Ende April und der größeren von Juni bis September fallen zwischen 800 und 1.500 mm Regen im Jahr. Der Hauptort des Bezirks ist Alga.
- Projektbeginn: 2020
- Fläche: 783 km²
- Bevölkerung: ca. 107.000
- Lage: 275 Kilometer süd-westlich von Addis Abeba

Ausgangslage vor Projektbeginn
Der Boden in Nono Benja ist durch Abholzung und Überweidung stark erodiert und ausgelaugt. Die Bauern benötigen Holz für den Haushalt, kennen aber keine Wiederaufforstung. Die Tiere weiden auf offenem Land und nehmen dem Boden vielerorts auch noch den letzten Schutz. Die Folge sind Auswaschungen und Erosionsgräben. Für die Feldarbeiten verwenden die Bauern zudem veraltetes Gerät und überholte Techniken.

Nur 36 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu sauberem Trinkwasser, Magen- und Darmerkrankungen sind die Folge. Wie in Äthiopien üblich, sind Frauen und Mädchen für das Holzsammeln und das Wasserholen zuständig, womit sie einen großen Teil des Tages beschäftigt sind. Mädchen können daher oftmals nicht zur Schule. Die meisten Schulgebäude in dem Projektgebiet, aus Holz und Lehm gebaut, befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Schulbücher sind kaum vorhanden.
Die Behandlungsmöglichkeiten in den vorhandenen schlecht ausgestatteten medizinischen Einrichtungen in Nono Benja sind begrenzt. Frauen nehmen am wirtschaftlichen und sozialen Leben teil, werden aber traditionell benachteiligt. Sie tragen die Hauptlast im Haushalt, können aber kaum mitentscheiden und können aus Mangel an Kapital nicht für eigene Einkünfte sorgen.