Es wird noch dauern bis die Menschen in Sheneka und den anderen Dörfern Agarfas wieder ein würdiges Leben führen und von dem leben können, was sie auf ihren Feldern anbauen. Die Nothilfe durch Menschen für Menschen hat Bäuerinnen wie Alfia und ihre Familie davor bewahrt, ihr Dorf verlassen zu müssen, doch der schwierige Teil der Arbeit steht den Menschen in dieser Region noch bevor: Die Bauern brauchen Saatgut und Vieh und die von der Dürre ausgelaugten Böden müssen wieder regeneriert werden.
Was bleibt, ist vorerst nur die Hoffnung, dass die Dürre ein Ende gefunden hat. Klar ist aber auch, dass Bäuerinnen wie Alfia weiterhin auf Unterstützung angewiesen sein werden. “Danke, dass ihr uns gerettet habt. Ich weiß nicht ob wir die zwei Jahre Dürre ohne eure Hilfe überstanden hätten”, bedankt sich Alfia zum Abschied. In diesem Moment strahlt sie und ihre Freude und Erleichterung über den Regen sowie die Hoffnung, bald die Dürre überstanden zu haben, ist nicht zu übersehen.
Menschen für Menschen unterstützt die bedürftigen Familien in Agarfa durch die Verteilung von Nothilfepaketen. Diese Maßnahmen leistet die Stiftung bereits seit November 2015 zusätzlich zur Arbeit in den aktuell zwölf Projektgebieten. Ziel von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe ist es jedoch, ganze Regionen durch Maßnahmen zur Ernährungssicherung langfristig unabhängig von fremder Hilfe zu machen. So werden Bauern in die Lage versetzt, Vorräte anzulegen, um bei Ernteausfällen abgesichert zu sein. Die Stiftung verteilt zu diesem Zweck Getreide- und Gemüsesaatgut sowie Obstbaumsetzlinge, führt produktivere Hühner ein und fördert in die Bauern in landwirtschaftlichen Kursen für den Anbau und Bewässerungsmethoden.