Würzburg pflanzt x 10
Eine gemeinsame Aktion der Stiftung Menschen für Menschen und des Bund Naturschutz
Der Klimawandel kennt keine Grenzen. Deshalb forsten wir gemeinsam auf. Lokal und global. In Würzburg und am Horn von Afrika.
Bäume sind echte Allroundtalente für unser Klima: Sie sind wertvolle CO2-Speicher, Sauerstofferzeuger und Hitzeregulatoren. Sie bieten Lebensraum für unzählige Tierarten und schützen vor Erosion. Unterstützen Sie deshalb die gemeinsame Aktion der Stiftung Menschen für Menschen und des Bund Naturschutz und spenden Sie für die Aufzucht und Pflanzung von Baumsetzlingen.
Paten der Aktion sind der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Klimabürgermeister Martin Heilig. Die Spendenaktion läuft vom 1. – 31. Oktober 2024.
Für gute Luft hier. Für die Lebensgrundlage dort. Für das Klima überall.
Doppelt aufforsten: Mit einer Spende in gleicher Höhe an Menschen für Menschen und an die Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutz können Sie einen Baum in Würzburg und zehn Bäume in Äthiopien pflanzen. Die Wiederbewaldungsfläche in Äthiopien befindet sich im Projektgebiet Illu Gelan, etwa 200 km westlich von Addis Abeba. Die Pflanzungen in Würzburg erfolgen in Abstimmung mit der Stadt Würzburg im Stadtteil Heidingsfeld.
Unser Ziel: 50.000 € für beide Organisationen
Gemeinsam etwas bewegen
Die ersten Spendenaktionen auf lokaler Ebene sind bereits geplant und wir freuen uns über das tatkräftige Engagement der Würzburger Stadtgemeinschaft:
- Die Wölfe Würzburg verwandeln ihr Heimspiel am 05.10.2024 in ein Benefizspiel und spenden von jeder Eintrittskarte, die an der Abendkasse verkauft wird, einen Euro. Zusätzlich wird in der Halbzeit ein Torwurfwettbewerb stattfinden.
- Im Fitnessstudio des SV 05 Würzburg ist ein Event geplant, bei dem auf den Spinning-Rädern und Laufbändern gegen Spende eine symbolische Strecke von 1000 Kilometern durch Äthiopien zurückgelegt werden soll.
- Köhlers Vollkornbäckerei plant ein „Klimabrot“ – pro verkauftem 750-Gramm-Laib fließen 2 Euro in die Spendenaktion.
Die Botschaft ist: Jeder kann etwas tun! Wenn auch Sie die Initiative ergreifen und selbst aktiv werden möchten, dann planen Sie Ihre eigene Spendenaktion. Jeder Baum zählt – egal ob in Würzburg oder in Äthiopien.
Häufig gestellte Fragen
Laut UNO waren rund 35 Prozent der Fläche in Äthiopien bis Ende des 19. Jahrhunderts mit Wald bedeckt. Heute sind lediglich etwa 15 Prozent des Landes bewaldet. Im Vergleich: In Deutschland besteht rund ein Drittel der Landesfläche aus Wald (Quelle: Statistisches Bundesamt 2022, The World Factbook 2018).
Für die Landbevölkerung ist Holz zum Haus- und Hüttenbau sowie zur Befeuerung ihrer Öfen ein kostbares Gut. Bei den traditionell offenen Feuerstellen wird naturgemäß viel mehr Brennholz benötigt als bei einem geschlossenen Ofen. Ein weiterer Grund für die Abholzung ist der Bedarf an neuen Anbauflächen, wenn etwa die alten aufgrund von Erosion oder schlechter Bodenqualität unbrauchbar geworden sind. Gleichzeitig ist vielen Menschen Wiederaufforstung unbekannt.
Äthiopien leidet stark unter den Folgen des Klimawandels und jahrzehntelanger Abholzung der Wälder. Über 75 Prozent der Bevölkerung leben nach wie vor von der Landwirtschaft, ihre Lebensgrundlage wird durch häufige Dürren sowie Überflutungen in Regenzeiten und durch von Erosion geschädigte Böden gefährdet, die in Konsequenz nicht ausreichend fruchtbar sind. Überschwemmungen sowie Wasser- und Lebensmittelknappheit sind die Folgen.
Sowohl das Anlegen von Terrassen, als auch die Auspflanzung von Setzlingen sowie die Überwachung von geschützten Wiederaufforstungsgebieten wird von den Bäuerinnen und Bauern in Äthiopien selbst durchgeführt. Dabei erhalten sie Anleitung von den äthiopischen Stiftungsmitarbeitenden. Durch ihre Partizipation lernen die Bäuerinnen und Bauern Verantwortung zu übernehmen und fungieren als Multiplikatoren.
Die Pflanzungen in Würzburg erfolgen in Abstimmung mit der Stadt Würzburg im Stadtteil Heidingsfeld und werden von der Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutz koordiniert.
Für die Aufforstung werden mehr als zwanzig unterschiedliche Bäume, Sträucher und Gräser gepflanzt. Bei den Bäumen handelt es sich um viele verschiedene Sorten, die alle ihre besonderen Eigenschaften mitbringen: Zum Beispiel heimische Sorten wie eine Akazienart, die auch zur Futtermittelgewinnung genutzt werden kann, oder der Birbirra, eine endemische Art, die besonders viel Schatten spendet. Andere Bäume wiederum haben viele unterschiedliche Qualitäten, wie zum Beispiel der Niembaum, der schnell wächst und damit für die rasche Rekultivierung wichtig ist – seine Samen können außerdem gegen Schädlingsbefall genutzt werden. Oder der sogenannte “Meerrettichbaum”, dessen Samen zu Biodiesel verarbeitet werden können. Auch der Kosobaum ist ein heimischer Baum und wird schon lange in der äthiopischen Heilkunde genutzt.
In allen Projektgebieten werden Baumschulen eingerichtet, um die unterschiedlichsten Pflanzen zu ziehen: Obstbäume, Kaffeesträucher, Futtergras und eben auch unterschiedliche Bäume, Sträucher und Gräser zur Aufforstung. Die Baumschulen werden nach Abschluss eines Projekts entweder in die Verantwortung der örtlichen Behörden übergeben oder von Privatpersonen oder Dorfgemeinschaften übernommen. Auch die Bäuerinnen und Bauern selbst ziehen Stecklinge und Setzlinge bei sich zu Hause, um sie unter anderem an Nachbarinnen und Nachbarn zu verkaufen. Die Samen für Bäume werden auch von der Bevölkerung gesammelt – am eigenen Hof oder in naheliegenden Wäldern – und an die Baumschulen verkauft.
Für jedes Jahr gibt es eine Planung, wie viele Baumsetzlinge in den Baumschulen gezüchtet und in welchen unserer Aufforstungsprojekte sie eingepflanzt werden sollen. Dabei verzeichnen wir, je nach Region, eine Erfolgsquote von etwa 85 bis 95 Prozent. Der geringe Teil an Baumsetzlingen, der nicht überlebt, kommt hauptsächlich durch mögliche Schäden beim Transport, unvorhersehbare klimatische Bedingungen oder andere nicht beinflussbare Umwelteinflüsse zustande und wird mit nachgezüchteten Setzlingen kompensiert.
Schon nach ein bis zwei Jahren sind Büsche und kleine Bäume sichtbar, wo die Hänge zuvor noch kahl waren. Zu Beginn wachsen kleine Haine, dann nach ein paar Jahren sind es ganze Wälder, in denen sich Vögel, Wild und andere Tiere ansiedeln. Mit dem Wald wird auch die Humusschicht wachsen, was die Bäume wiederum stabilisiert. Schon nach fünf Jahren kann man meist eine völlig andere Landschaft sehen.
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Andreas Jungbauer, andreas.jungbauer@t-online.de, Tel. 0171-4827845
Reinhold Scheiner, Tel. 09303-1564