Projektgebiet Wogdi
Allgemeine Informationen
Seit 2013 führt Menschen für Menschen in Wogdi ein integriertes ländliches Entwicklungsprojekt durch. Wogdi liegt rund 580 Kilometer nordöstlich von Addis Abeba in der South Wollo Zone im Regionalstaat Amhara. Rund 96 Prozent der 150.000 Einwohner leben dort in ländlichen Gegenden auf einer Höhe zwischen 1.100 und 2.850 Metern.
- Projektbeginn: 2013
- Bevölkerung: ca. 150.000
- Lage: 580 Kilometer nordöstlich von Addis Abeba
Ausgangslage
Starke Abholzung und Überweidung haben den Boden in Wogdi stark ausgelaugt. Durch Erosion haben sich tiefe Gräben, sogenannte Gullys gebildet. Das bebaubare Land ist knapp, die Ernteerträge niedrig. Zudem verwenden die Bauern überholte Techniken und Geräte.
Wie in Äthiopien üblich, sind Frauen und Mädchen für das Holzsammeln und das Wasserholen zuständig, womit sie einen großen Teil des Tages beschäftigt sind. Die Mädchen können daher oftmals nicht zur Schule. Die meisten Schulgebäude in dem Projektgebiet befinden sich in einem sehr schlechten Zustand, mancherorts muss im Freien unter Bäumen unterrichtet werden.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, Magen- und Darmerkrankungen sind die Folge. Die Armutskrankheit Trachom, eine Infektion des Augenlids, ist verbreitet, ebenso wie Kropf- und Malaria-Erkrankungen. Aufgrund der schlechten medizinischen Infrastruktur können die Menschen kaum behandelt werden. Die Bauernfamilien leben unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen, teils immer noch mit ihren Tieren unter einem Dach, ein eigener Raum zum Kochen oder Schlafen ist meist nicht vorhanden. Zudem fehlt es an Maßnahmen für eine effektive Familienplanung.