Ein eigenes Einkommen haben diese Hausfrauen nicht – und so geraten sie schnell in existenzielle Notlagen, wenn sie, etwa durch eine Scheidung oder den Tod des Ehemannes, gezwungen sind, sich und ihre Kinder allein zu ernähren.
So ging es Fatuma Wale aus dem Dorf Mahidere Selam in der Projektregion Wogdi. Die 35-Jährige hat sich von ihrem Mann getrennt, seither lebt sie mit ihrer 16-jährigen Tochter Marem allein. „Nach der Scheidung haben wir unser Land aufgeteilt“, sagt Fatuma. Sie erhielt einen Viertel Hektar Acker, der nur etwa 50 Kilo Teff (Zwerghirse) im Jahr abwirft. „Wir hatten nie genug zu essen und mussten ständig Verwandte und Nachbarn um Hilfe bitten.“