Nicht nur in Zeiten von Corona: Hygiene ist ein wichtiger Faktor für Gesundheit im ländlichen Äthiopien. An den Schulen von Menschen für Menschen lernen die Kinder sich richtig zu waschen.
Ein dünner Wasserstrahl schießt aus dem kleinen Loch an der Seitenwand des Plastikkanisters, als Meaza Debalke den Pfropfen – einen Nagel – zieht. Schnell hält die elfjährige Tiruwerk Yegu ihre Hände unter den Strahl und greift zur Seife. „Verteile sie gründlich auf deinen Handflächen, dann zwischen den Fingern und auf dem Handrücken“, erklärt Meaza. Sie ist Biologielehrerin an der Debat Higher Primary School. Zu ihrem Hygienetraining sind knapp ein Dutzend Schüler aus unterschiedlichen Klassenstufen zusammengekommen. „Erst sind die Hände dran, dann das Gesicht. Sonst befördert ihr die Bakterien und Viren direkt zum Mund, zu Nase und in die Augen.“