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Kooperation mit Viva con Agua: Sauberes Wasser für eine ganze Stadt

18.03.2020
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Viva con Agua und Menschen für Menschen bringen ein gemeinsames Projekt in Äthiopien auf den Weg: Die Kleinstadt Ijaji in der Projektregion Illu Gelan erhält eine WaSH-Infrastruktur für 20.000 Menschen.

Gute Nachrichten in herausfordernden Zeiten: Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. und die Stiftung Menschen für Menschen machen gemeinsame Sache: Bis 2022 werden in der äthiopischen Kleinstadt Ijaji eine öffentliche Wasserversorgung für gut 20.000 Menschen sowie Sanitäranlagen an medizinischen und öffentlichen Einrichtungen entstehen. Im Februar haben die Partner den Vertrag unterzeichnet. Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund 600.000 Euro.

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Chronischer Wassermangel

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Ijaji liegt etwa fünf Autostunden westlich der Hauptstadt Addis Abeba. Die wachsende Kleinstadt leidet seit Jahren unter chronischem Wassermangel. 2017 hatte nicht einmal ein Fünftel der Bevölkerung Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser. Die meisten Menschen holten sich das Wasser zum Trinken, Waschen und Kochen aus dem Fluss – die Folge: Durchfallerkrankungen, die besonders für Kleinkinder lebensgefährlich sein können.

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Wasserstelle im Projektgebiet Borena: Wasserholen ist traditionell Aufgabe der Frauen und Mädchen in Äthiopien. Laut CIA World Factbook haben in Äthiopien vier von zehn Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In ländlichen Regionen ist die Situation noch kritischer. – Foto: Rainer Kwiotek

Mit dem Bau von sechs Flachbrunnen konnte Menschen für Menschen die Situation 2019 zwar schon deutlich verbessern und die Wasserversorgung auf 41 Prozent der Bevölkerung steigern, doch viele Menschen müssen noch immer weite Wege, zum Teil von über zwei Kilometern, zurücklegen, um überhaupt an Wasser zu kommen. Auch die öffentlichen Einrichtungen Ijajis, wie Schulen oder medizinische Institutionen, sind ohne Wasserversorgung und können so Patienten wie Kinder nicht angemessen betreuen.

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Wasser bewusst nutzen

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Durch die Unterstützung von Viva con Agua erhält die Kleinstadt nun eine komplette “WaSH”-Infrastruktur. “WaSH” steht international für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene. Das Projekt in Ijaji beinhaltet neben dem Bau von Tiefbohrbrunnen, Generatorhaus und Wasserleitungen zu verschiedenen Wasserentnahmestellen auch die Errichtung sanitärer Anlagen, wie Toiletten und Duschen, und begleitende bewusstseinsbildende Maßnahmen, wie Hygieneschulungen. Dazu gehören unter anderem “Sanitation Clubs” an den Schulen sowie entsprechende Aktionen und Veranstaltungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinde.

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Beispiel Makafta: In dieser Kleinstadt hat das neue Versorgungssystem der Wassernot bereits ein Ende gesetzt. Pro Wasserkanister zahlen die Bewohner wenige Cents. Die Kassiererin (hier im Bild) achtet darauf, dass jeder seinen Obolus entrichtet. - Foto: Rainer Kwiotek
Beispiel Makafta: In dieser Kleinstadt hat das neue Versorgungssystem der Wassernot bereits ein Ende gesetzt. Pro Wasserkanister zahlen die Bewohner wenige Cents. Die Kassiererin (hier im Bild) achtet darauf, dass jeder seinen Obolus entrichtet. – Foto: Rainer Kwiotek
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“Seit Jahren wird der Bedarf einer neuen Wasserversorgung von unseren Partnern in Äthiopien an uns herangetragen”, berichtet Dr. Sebastian Brandis, Sprecher des Vorstands der Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe. “Wir freuen uns daher sehr, mit Viva con Agua dieses dringende Projekt endlich umsetzen zu können. Wir sehen großes Potential in dieser Partnerschaft. Durch den besonderen Ansatz von Viva con Agua, über die universellen ‚Sprachen‘ Kunst, Sport und Musik mit den Menschen in Verbindung zu treten, in Kombination mit unserer Umsetzungserfahrung vor Ort können wir gemeinsam ganz andere Hebel in Bewegung setzen.”

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Wesentliche Verbesserung der Lebensqualität in allen Bereichen

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Das WaSH-Projekt in Ijaji ist eingebettet in das Konzept der integrierten ländlichen Entwicklung, das Menschen für Menschen seit knapp 40 Jahren in Äthiopien wirkungsvoll umsetzt. So flankiert die Stiftung die Errichtung der Wasserversorgung mit dem Aufbau von Bildungseinrichtungen, Gesundheitsvorsorge und nachhaltigen landwirtschaftlichen sowie Einkommen schaffenden Maßnahmen in der Kleinstadt und ihrer Umgebung. Erst die Verzahnung der verschiedenen Aktivitäten und die konsequente Einbindung der Bevölkerung nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbstentwicklung“ ermöglichen eine bleibende Verbesserung der Lebensbedingungen für die Menschen.

“Wir sind schon lange in Äthiopien aktiv und häufig vor Ort”, betont Tobias Rau, Geschäftsführer des Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. “Immer wieder stößt man auf beeindruckende Projekte von Menschen für Menschen. In der Zusammenarbeit sehen wir die große Chance, dass das Ijaji-Projekt durch den integrierten Ansatz der Stiftung und unseren Beitrag im Kultur- und Bildungsbereich über die reine Wasserversorgung hinaus wirken kann.”

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Über Viva con Agua e.V.

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Viva con Agua ist ein internationales Netzwerk von Menschen und Organisationen, das sich für den sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung einsetzt. 2006 wurde der gemeinnützige Verein Viva con Agua de Sankt Pauli ins Leben gerufen. Inzwischen unterstützen die Vision “WASSER FÜR ALLE – ALLE FÜR WASSER” mehr als 15.000 ehrenamtliche Supporter, die mit zahlreichen Aktionen und ebenso viel Spaß Spenden für WaSH-Projekte weltweit sammeln – darunter auch Künstler und Musiker. Gemeinsam mit international tätigen Partnerorganisationen konnte die Bewegung so bereits rund drei Millionen Menschen in WaSH-Projekten (Water, Sanitation, Hygiene) erreichen.

Neben dem Hamburger Verein zählen mittlerweile die Viva con Agua Stiftung und lokal aktive Viva con Agua-Vereine in Uganda, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz zum international tätigen Netzwerk. Weitere Organisationen in Südafrika und Kalifornien befinden sich derzeit in der Gründung. Darüber hinaus unterstützen die ausgegründeten Social Business Unternehmen Viva con Agua Wasser GmbH, Viva con Agua ARTS gGmbH und Goldeimer gGmbH mit ihren Aktivitäten die Trinkwasser- und Sanitärprojekte.

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Die Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe ist eine öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts. Sie wird beim Finanzamt München unter der Steuernummer 143/235/72144 geführt und wurde zuletzt mit Bescheid vom 6. September 2021 wegen Förderung steuerbegünstigter Zwecke von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit und somit als gemeinnützige Organisation anerkannt.