Mädchen im westlichen Projektgebiet Sedi Chanka

Projektgebiet Sedi Chanka

Allgemeine Informationen

Ende 2017 wurde die Projektregion Dale Wabera, in der Menschen für Menschen bereits seit 2013 aktiv ist, geteilt. Das daraus entstandene Gebiet trägt den Namen Sedi Chanka. Die Region liegt rund 600 Kilometer westlich von Addis Abeba in der Kellem Wollega Zone im Regionalstaat Oromia und umfasst eine Fläche von 708 Quadratkilometern.

Sedi Chanka erstreckt sich zwischen 1.200 bis 1.700 Metern vom Tiefland mit relativ heißen Temperaturen bis zum kühleren mittleren Hochland. Im Zeitraum zwischen April und Oktober fallen zwischen 1.200 und 1.500 mm Niederschlag. Die 61.150 Einwohner leben überwiegend von Ackerbau und Viehzucht, welche jedoch zum Überleben kaum ausreichen.

  • Projektbeginn: 2013
  • Fläche: 708 km²
  • Bevölkerung: ca. 61.150
  • Lage: rund 600 Kilometer westlich von Addis Abeba

Ausgangslage vor Projektbeginn

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Mehr als 81 Prozent der Bevölkerung in Sedi Chanka lebt von der Landwirtschaft. Einr Umfrage aus dem Jahr 2012 ergab, dass die Erträge grade so für den Eigenbedarf der Familien reichten. Die Bauern bewirtschaften ihre Felder mit überholten Techniken und verwenden „schlechtes“ Saatgut. Feldfrüchte und Tiere sind Opfer zahlreicher Krankheiten, außerdem sind Termiten in der Region weit verbreitet.

Die Böden sind durch Abholzung und Überweidung stark erodiert und ausgelaugt, denn die Bauern benötigen Brennholz für den Haushalt ohne die Wälder wiederaugzuforsten. Tiere weiden auf offenem Land und nehmen dem Boden noch den letzten Schutz. Die Folge sind Auswaschungen und Erosionsgräben.

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Wie in Äthiopien üblich, sind Frauen und Mädchen für das Holzsammeln und das Wasserholen zuständig. Mit dieser zeit- und kraftraubenden Tätigkeit sind sie einen großen Teil des Tages beschäftigt. Die Mädchen bleibt deshalb häufig der Schulbesuch verwehrt. Die meisten Schulgebäude in Sedi Chanka sind aus Holz und Lehm gebaut und damit der Witterung sowie Termiten ausgesetzt. Schulbücher gibt es kaum.

Die vorhandenen Gesundheitszentren sind ebenfalls in schlechtem Zustand. Es fehlt an Medikamenten und Geräten. Die häufigsten Erkrankungen sind Malaria, Durchfall, grippale Infekte und Trachom.

Erfolgsgeschichten aus Sedi Chanka