Drei Frauen beim Aufbau des Green Stoves.
Karotten - Sartseite

"Fortschritt kann so einfach sein"

Projektgebiet: Dano
Schwerpunkt: Landwirtschaft

“Ich bin seit einem Jahr im Dorf. Zu meinen wichtigsten Aufgaben als Sozialarbeiterin gehört es, die Frauen von den Vorzügen unserer Zementherde zu überzeugen.” Der Aufbau ist denkbar einfach: Sie bestehen aus Einzelteilen, die mit Tonerde verbunden werden. Die Vorteile sind immens: Traditionell kochen die Frauen das tägliche Fladenbrot Injera auf großen Tonplatten über offenen Feuerstellen. Aus Mangel an Brennholz benutzen sie neben Zweigen auch trockene Blätter und Hirsestängel: Der Rauch der offenen Feuer beißt fürchterlich in den Augen und verursacht auf Dauer Atemwegserkrankungen.

Die Zementherde dagegen sind raucharm. Außerdem kommen sie mit wesentlich weniger Brennstoff aus. Also müssen die Frauen viel seltener in den Busch, um Brennmaterial zu sammeln und nach Hause zu schleppen – die gewonnene Zeit können sie sinnvoll einsetzen.

Sozialarbeiterin Sabelework leistet Überzeugungsarbeit.

Im Dorf gibt es 350 Haushalte. Bereits 110 davon haben einen unserer neuen “grünen” Herde. “Ich habe also schon viel erreicht! Ein Herd kostet in der Produktion 70 Birr (3,20 Euro). Wir wollen sie aus psychologischen Gründen nicht verschenken, die Bauern müssen 15 Birr (0,68 Euro) dafür bezahlen – ein riesiger Fortschritt für ganz wenig Geld.”

SABELEWORK NAGASH, 40,
seit 16 Jahren als Sozialarbeiterin bei Menschen für Menschen im Dorf Seyo Gudetu im Projektgebiet Dano.

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