Welches sind die nächsten Schritte des Grünen Innovationszentrums?
Yilma Taye: Wir blicken jetzt auf zweieinhalb Jahre zurück, in denen wir eine Menge bewegt haben. In Seyo haben wir auf einem Gelände, das die Regierung uns zur Verfügung gestellt hat, einen kleinen Gewerbepark errichtet. Jetzt beginnt die zweite Projektphase: In den kommenden vier Jahren wollen wir das Grüne Innovationszentrum mit Unterstützung der GIZ weiter ausbauen und die Wertschöpfungsketten in zwei landwirtschaftlichen Bereichen, Tierfutter- und Honigproduktion, weiterentwickeln. Unser Ziel lautet nachhaltiges Wachstum.
Bahritu Seyoum: Eine große Herausforderung bleibt die Erschließung weiterer Märkte. Im Moment verkaufen die jungen Leute di Produkte nur in den Dörfern und Kleinstädten der Region. Unser langfristiges Ziel ist es aber, die Supermärkte, zum Beispiel in der Hauptstadt Addis Abeba, die etwa 230 Kilometer östlich von Dano liegt, zu beliefern. Das können wir aber nur, wenn wir uns weiter modernisieren und professionalisieren. Die Qualität der Produkte ist schon jetzt hervorragend. Aber Lebensmittel, die in Supermärkten verkauft werden, müssen regelmäßig in Labors geprüft werden. Zudem sind die regulatorischen Anforderungen an Produktion, Abfüllung und Versiegelung hoch. So weit sind wir einfach noch nicht, aber wir arbeiten daran. Wenn die Kunden in Addis Abeba einmal den Honig aus Dano probiert haben, werden sie nichts anderes mehr wollen!