Als Menschen für Menschen im Jahr 2000 die Arbeit im zentraläthiopischen Hochland begann (LINK), sah die Situation anders aus. Midda gehörte zu den ärmsten Gebieten des Landes. 90 Prozent der damals etwa 100.000 Einwohner lebten von Land- und Viehwirtschaft. Fiel eine Ernte der Dürre zum Opfer, hungerten viele Familien.
Für die stark wachsende Bevölkerung fehlten Ackerflächen, sauberes Trinkwasser, Krankenhäuser, Schulen und Lehrstellen. Wie in anderen Regionen, in denen sich die Stiftung engagiert, konnten auch im Projektgebiet Midda die Probleme nie isoliert betrachtet werden.
Mädchen, die täglich Stunden damit verbrachten, aus entlegenen Flüssen und Bächen dreckiges Trinkwasser zu schöpfen, verpassten häufig die Chance, eine Schule zu besuchen. Familien, die mit ihrem Vieh in einem Raum hausten, gefährdeten ihre Gesundheit, das Abholzen der Wälder für den Bau ihrer Holzhütten schädigte die Umwelt und Äcker.