#section–hero-block_a3ba7640f1407019bd13b91ed122f44a

In Afrika gibt es am meisten: 5 erstaunliche Fakten über Wasser

20.03.2020
#section–text-block_04aba5dca2c5f1433a68e0ec8e69e17d

Wasser ist Leben. Und theoretisch gibt es von diesem Lebenselixier weltweit auch mehr als genug für alle. Das Problem: Bei weitem nicht jeder Mensch kann einfach den Wasserhahn aufdrehen und schon sprudelt es. Laut UN-Wasserbericht haben weltweit 2,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu trinkbarem und durchgängig verfügbarem Trinkwasser. Zwei Drittel der Weltbevölkerung lebt demnach sogar in Gebieten, die mindestens einen Monat im Jahr von Wasserknappheit betroffen sind. Dazu zählen vor allem auch Menschen in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara, wie Äthiopien. Dachten Sie sich schon? Dann haben wir zum Weltwassertag am 22. März fünf weitere Fakten, die Sie zum Thema Wasser und Afrika vielleicht noch nicht kannten.

#section–heading-separator-block_597e0265eb698483baa8114741fcc6f4

1. Wasserüberfluss und Wassermangel in Afrika

#section–text-block_b23baf496ffea918bb60b2915a168b76

Angesichts der Wasserknappheit in vielen afrikanischen Ländern kann man schnell auf die Idee kommen, dass es in Afrika generell zu wenig Wasser gibt. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Afrika ist der Kontinent mit dem größten oberirdischen, nicht gefrorenen Wasservorkommen. Dazu tragen große Ströme wie Nil, Kongo und Niger ebenso bei wie 677 afrikanische Seen. Der größte unter ihnen, der Victoriasee in Ostafrika, ist flächenmäßig alleine fast so groß wie Bayern.

Genug Wasser also für alle Afrikaner? Mitnichten. Das große Problem ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das Wasser aus Flüssen und Seen ist verschmutzt, mit Keimen und Krankheitserregern kontaminiert und zudem sehr ungleich verteilt. Gerade in ländlichen Regionen sind Wasserstellen oft kilometerweit weg. In Äthiopien verbringen Frauen und Kinder teils mehrere Stunden täglich mit Wasserholen.

#section–big-image-block_dec91bb9a7baea50f32d430408d305db
Wasserholen ist in Äthiopien meist Aufgabe von Frauen und KIndern
Wasserholen ist in Äthiopien meist Aufgabe von Frauen und KIndern
#section–text-block_0b9e9d8a564c22de07116645c5db1cc8

Eine Lösung für den Wassermangel kann das Grundwasser sein. Berechnungen zufolge verfügt Afrika über 600.000 Kubikkilometer Grundwasser, das ist rund das 30-fache des Niederschlags, der in einem Jahr auf dem gesamten Kontinent fällt.

#section–text-with-picture-block_4f06419af44334b47c2c4dc7256df503
Über 2.600 Wasserstellen hat die Stiftung Menschen für Menschen in Äthiopien realisiert

Dieser Vorkommen bedient sich auch Menschen für Menschen, um Handpumpbrunnen und städtische Wasserversorgungssysteme zu errichten. Über eine Million Äthiopier haben durch diese Maßnahmen heute Zugang zu sauberem Trinkwasser.

#section–heading-separator-block_149b167414aab6ee6e556dec6a105e24

2. Wasserverbrauch in Deutschland und Äthiopien: Vollbad vs. kurz abduschen

#section–text-block_86b26502156e9e7c029da7fc271bcfd1

Mindestens 50 Liter Wasser sind pro Tag und Person laut den Vereinten Nationen notwendig, um die Grundbedürfnisse zu stillen, Krankheiten zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Jeder Deutsche verbraucht täglich im Durchschnitt 121 Liter Wasser. Das ist ungefähr das Fassungsvermögen einer durchschnittlichen Badewanne. Rechnet man das Wasser dazu, das die Industrie etwa zur Warenproduktion einsetzt, kommt ein durchschnittlicher Deutscher sogar auf einen Verbrauch von rund 4.000 Litern am Tag.

#section–big-image-block_9c9e9ef79dc7f7352c279459dd662410
#section–text-block_cc3c2f2a54f5aa4fd2ebba4ebf0635e5

Einem Äthiopier stehen im Durchschnitt 25 Liter Wasser am Tag zur Verfügung, in ländlichen Regionen sind es teilweise sogar nur fünf bis zehn Liter. Das ist in etwa die Menge Wasser, die wir in einer halben Minute Duschen verbrauchen.

#section–heading-separator-block_22908ceb4d43cf8fb176c91773359371

3. Wassermangel trifft zuerst die Schwächsten

#section–text-block_e46025b12a600f8f9dd82e8384952782

Wer nur wenige Liter Wasser am Tag zur Verfügung hat, spart notgedrungen am ehesten bei der Körperhygiene. Das hat zuallererst negative Folgen auf die Schwächsten der Gesellschaft: Kinder.

Die Gefahr für Kinder in Subsahara-Afrika, wegen mangelhafter Hygiene an Durchfallerkrankungen zu sterben, ist 500 Mal höher als für Kinder in Europa. Weltweit stirbt alle 15 Sekunden ein Kind an einer Krankheit, die durch unsauberes Wasser verursacht wurden, etwa Diarrhö.

Zudem hat mangelnder Zugang zu Wasser nicht nur Auswirkungen auf das Hier und Jetzt vieler Kinder, sondern auch auf ihre Zukunft. Nach UN-Angaben gehen jedes Jahr 443 Millionen Schultage wegen Krankheiten, die auf Wassermangel zurückzuführen sind, verloren. Hinzu kommen die langen Märsche an die nächste Wasserstelle, denen der Schulbesuch auch zum Opfer fällt.

#section–heading-separator-block_2241f1f6cf86c09d9992eb70cecf65c4

4. Händewaschen gelingt mit Geburtstagsständchen

#section–text-block_7aa0100f3dcd4e8d27ac49b8cef5ef3d

Eigentlich ist es ja eine Selbstverständlichkeit, doch gerade in Zeiten des Coronavirus ist das Händewaschen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Zurecht: Etwas Wasser – sofern vorhanden – und ein Stück Seife sind das kostengünstigste Mittel, Krankheiten zu vermeiden. Einfaches Händewaschen senkt die Wahrscheinlichkeit, an Diarrhö zu erkranken, um 35 Prozent.

Im Rahmen unseres Arbeitsschwerpunktes WaSH (Wasser, Sanitär, Hygiene) legen wir daher neben dem Ausbau der Wasserversorgung großen Wert auf begleitende Hygieneschulungen, etwa an Schulen.

#section–text-with-picture-block_96ac85e129b3c6798c52ca7d5cede942
In Hygieneschulungen lernen die Kinder richtiges Händewaschen

Mit welchem Trick man sich die Hände effektiv wäscht, machte übrigens einst Larry David im Woody-Allen-Film “Whatever works” vor: Wer beim Händewaschen zweimal “Happy birthday” singt, wäscht lange genug, um lebensgefährliche Krankheitserreger zu beseitigen.

#section–heading-separator-block_ce81c9c883aec6233e7952c34f985140

5. Für jeden Wasser-Euro gibt es ein Vielfaches zurück

#section–text-block_adae6777280ec35326f98bd3260c22ec

Jeder Euro, der in Wasserversorgung und sanitäre Anlagen in Entwicklungsgebieten investiert wird, bringt langfristig einen Ertrag zwischen fünf und 25 Euro. Das hat die Weltgesundheitsorganisation WHO in einer groß angelegten Studie errechnet. Durch den Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen werden Krankheiten wie Durchfall oder Trachom vermieden. Die Kosten für Arztbesuche fallen weg und das Ersparte kann sinnvoller investiert werden.

Außerdem haben etwa Frauen mehr Zeit ein Einkommen für sich und ihre Familien zu erwirtschaften. Kinder können regelmäßig am Unterricht teilnehmen und eine Ausbildung für einen langfristig höheren Lebensstandard zu Einkommen absolvieren.

#section–heading-separator-block_27852752a5723fc94ab3b5145b6779df

So einfach ist es zu helfen:

#section–related-products-block_b08752dc0674696a96bc188b478747ab
Die Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe ist eine öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts. Sie wird beim Finanzamt München unter der Steuernummer 143/235/72144 geführt und wurde zuletzt mit Bescheid vom 6. September 2021 wegen Förderung steuerbegünstigter Zwecke von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit und somit als gemeinnützige Organisation anerkannt.