Wald sichert Einkommen
Gleichzeitig sicherte Nutzholzanbau rund um die Häuser der Bauern den Zugang zu Feuerholz und effizientere Öfen verringern den Holzbedarf. Zudem wurden in den vergangenen drei Jahren sichere Zugänge zu sauberem Wasser geschaffen und agroforstwirtschaftliche Techniken für die Nahrungsproduktion in den Nutzgärten der Bauern eingeführt. Imkerei und Hühnerhaltung sorgten außerdem für zusätzliche Einkommen.
„Wenn der Wald den Menschen ihr Einkommen sichert, ist die Motivation hoch, ihn zu schützen“, sagt Michael Beier, Vorstandsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung. „Der Wald wird zum Beispiel durch die Bienenzucht ein Vermögenswert. Damit steigt das Eigeninteresse vor Ort, den Wald zu erhalten und zu pflegen. Armutsbekämpfung und Klima- und Artenschutz gehen so Hand in Hand.“
Produktivität und Biodiversität
Die beiden Stiftungen betreiben das gemeinsame Projekt seit 2017 im Sinne der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Die positiven Ergebnisse sprechen für eine Skalierung, Flächen sind ausreichend vorhanden. Höhere Produktivität und Vielfalt haben die Ernährungssicherheit gesteigert. Die jährlichen Einkommen aus landwirtschaftlicher Produktion stiegen um das drei- bis sechsfache, die Gesundheit der Menschen verbesserte sich durch den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zugleich erhöhte sich in der Region die Artenvielfalt mit bis zu acht Mal mehr identifizierten Tierarten gegenüber Vergleichsflächen außerhalb des Projektgebiets. Nicht zuletzt wurde mit dem Waldgebiet eine nennenswerte CO2-Senke geschaffen.
Die Projektpartner kommen zu dem Schluss, dass Wiederbewaldungsprojekte, die im Rahmen von Klima- und Biodiversitätsschutzmaßnahmen weltweit gefördert werden, nur nachhaltig funktionieren können, wenn sie beim Bedarf der lokal ansässigen Bevölkerung ansetzen und Entwicklungsmaßnahmen für die Menschen mit in das Projekt integriert sind.