Tag des Kaffees: Projekt mit Dallmayr startet

Tag des Kaffees

Projekt mit Dallmayr startet
01.10.2019

Der Internationale Tag des Kaffees ist untrennbar mit Äthiopien verbunden. Passend dazu geht in diesen Tagen ein gemeinsames Projekt der Kaffeerösterei Dallmayr mit Menschen für Menschen an den Start.

Ohne einen äthiopischen Ziegenhirten namens Kaldi würde unser morgendliches Frühstück und unser ganzer Alltag womöglich anders aussehen. Ohne den jungen Ziegenhirten würde womöglich eine für viele entscheidende Zutat fehlen: Kaffee.

Der Erzählung nach entdeckte Kaldi aus der Provinz Kaffa nämlich eines Tages, dass seine sonst so schläfrigen Ziegen nach dem Verzehr bestimmter Beeren plötzlich putzmunter waren. Ihm selbst ging es nach dem Kauen der Beeren ähnlich.

Sein neugewonnenes Wissen gab er an Mönche aus nahegelegenen Klöstern weiter, die die aufputschende Wirkung der Kaffeebeere angesichts langer Gebetsstunden nur zu gerne in Anspruch nahmen. Der weltweite Siegeszug des Kaffees hatte begonnen.

Äthiopien, die Wiege des Kaffees

Ohne Kaldi also kein Kaffee? Nun, Belege gibt es für die Geschichte des Ziegenhirten freilich nicht, eines lässt sich aber dennoch mit Sicherheit sagen: Ohne Äthiopien kein Kaffee. Denn das Land am Horn von Afrika gilt als das Ursprungsland des aromatischen Muntermachers.

99 Prozent des genetischen Materials von Kaffee stammen aus Äthiopien. Allein in der namensgebenden Provinz Kaffa sind über 5000 verschiedene Arten der Arabica-Bohne vorzufinden. Wenn am 1. Oktober also der Internationale Tag des Kaffees gefeiert wird, spielt auch die Wiege des Kaffees eine wichtige Rolle.

Nach dem Ernten werden die Bohnen getrocknet

Tag des Kaffees: Projekt mit Dallmayr startet

Erst durch das Rösten entfaltet der Kaffee sein ganzes Aroma

Tag des Kaffees: Projekt mit Dallmayr startet

Die traditionelle Kaffeezeremonie ist aus Äthiopiens Kultur nicht wegzudenken

Tag des Kaffees: Projekt mit Dallmayr startet

Eine wichtige Rolle nimmt die Kaffeebohne nicht nur in der äthiopischen Kultur ein, bis heute hat die traditionelle Kaffeezeremonie ihren festen Platz im Alltag. Doch das Naturprodukt ist auch für die Wirtschaft des Landes von elementarer Bedeutung: Rund 60 Prozent der Exporterträge stammen aus der Kaffeeproduktion, etwa 15 Millionen Bauern leben – mehr oder weniger gut – vom Bohnenanbau.

Der Kaffeeertrag stammt in Äthiopien jedoch oft aus kleinbäuerlichen Strukturen, viele Landwirte erzielen wegen minderwertigem Saatgut nur kleine Ernten. Menschen für Menschen unterstützt daher schon lange äthiopische Bauern in den Projektregionen mit hochwertigem Saatgut, um deren Existenzgrundlage zu verbessern.

Kaffeeregion ganzheitlich unterstützen

Darüber hinaus geht in diesen Tagen ein gemeinsames Projekt der Kaffeerösterei Alois Dallmayr und der Stiftung Menschen für Menschen an den Start, um eine neue Kaffeeregion in Äthiopien ganzheitlich zu unterstützen. Gefördert wird das Vorhaben, das zunächst auf drei Jahre angelegt ist, auch vom Freistaat Bayern.

Mit dem Projekt im äthiopischen Bezirk Dano innerhalb der Region West Shoa sind gleich mehrere Ziele verbunden. So sollen damit unter anderem neue Wertschöpfungsketten in Äthiopien aufgebaut und nachhaltige Perspektiven, besonders für arbeitslose Jugendliche, geschaffen werden. Durch die Produktivitätssteigerung erhalten die Bauernfamilien, unter Einhaltung der kleinbäuerlichen Struktur, mehr Einkommen.

„Wir werden gemeinsam in den nächsten Jahren eine neue Kaffeeregion in Äthiopien entwickeln. Es ist eine ideale Kombination von Kaffee-Expertise und Erfahrung“, beschreibt Stiftungsvorstand Dr. Sebastian Brandis die Vorteile des gemeinsamen Projekts mit Dallmayr für die ländliche Bevölkerung in Äthiopien.

Kaffeesetzlinge - Tag des Kaffees: Projekt mit Dallmayr startet
In unseren Baumschulen werden auch Kaffeesetzlinge gezogen.

Der Kaffeeröster setzt sich bereits seit 2008 mit dem Verkauf von allen sortenreinen äthiopischen Kaffees für die Äthiopienhilfe ein. So sorgt das Unternehmen beispielsweise mit der Unterstützung der Wiederbewaldungsprogramme nachhaltig für ein grünes Äthiopien. Daran hätte wohl auch Ziegenhirte Kaldi seine helle Freude.

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