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Neuartiges Elektroauto “EVUM aCar” weist die Zukunft am ATTC

Kooperation mit der TU München
30.11.2022
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Sauber und nachhaltig unterwegs sein und dabei wertvolle Zukunftstechnologien erlernen – dazu haben die Studierenden des Agro Technical & Technology College (ATTC) von Menschen für Menschen von nun an die Gelegenheit. Ein an der Technischen Universität München entwickelter Elektro-Kleintransporter wurde vor kurzem als Lehr- und Lernobjekt an die Hochschule in Harar im Osten Äthiopiens übergeben.

Im nächsten Schritt hielt ein Team der TU nun vor Ort praktische Trainings für die Lehrenden am ATTC ab, die Entwicklung von E-Fahrzeugen wird fester Bestandteil in den Lehrplänen des technischen Colleges werden. Künftig soll das “EVUM aCar” direkt an seinem Einsatzorten produziert werden können und so die Mobilität in ländlichen Regionen Afrikas und damit die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern, so die Vision der Münchner Wissenschaftler.

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Elektrofahrzeuge als Fortbewegungsmittel der Zukunft

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Weit entfernt von urbanen Zentren zu leben, bedeutet dort häufig keinen direkten Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung zu haben und landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht zum Verkauf in die nächste Stadt fahren zu können.

Afrika profitiert von wertvollen, natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wind und Wasser, die schon jetzt dafür sorgen, dass der Kontinent seinen Energiebedarf zu 47 Prozent aus erneuerbaren Energien decken kann. Deshalb bieten sich Elektrofahrzeuge als zukunftsträchtige, saubere Fortbewegungsmittel an.

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Erste Prototypen eines Elektro-Kleintransporters wurden daher gezielt auf die Bedingungen in ländlichen Regionen Afrikas hin entwickelt. Im Jahr 2021 sind diese schließlich als EVUM aCar in dem dafür gegründeten Unternehmen EVUM in Serie gegangen.

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Reichweite von bis zu 200 Kilometern

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Das bis zu 70 km/h schnelle Fahrzeug ist für den Personen- und Gütertransport konzipiert, geländegängig und kann große Lasten von bis zu einer Tonne transportieren. Der modulare Aufbau erlaubt außerdem noch weitere Nutzungen, zum Beispiel zur Wasseraufbereitung oder die Verwendung als mobile Arztpraxis. Die Batterie hat eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern und kann an einer normalen Haushaltssteckdose mit 220 Volt innerhalb von sieben Stunden vollständig geladen werden.

Das ATTC im Osten Äthiopiens, das seit 30 Jahren von der Stiftung Menschen für Menschen betrieben wird, wurde als einer der Forschungsstandorte ausgewählt. Gefördert wird das Projekt von unserem langjährigen Partner, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Um die Lehrenden und Studierenden am ATTC direkt bei der Übergabe in die Technologie allgemeiner Elektrofahrzeuge einzuweisen, sind an der Entwicklung beteiligte Wissenschaftler der TU München eigens nach Harar gereist. Praktische Elemente der Ausbildung, z.B. Demontage und Analyse von Komponenten, liefen am Beispiel des aCar ab.

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“Unglaubliche Freude und Interesse”

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“Von der Idee über die Entwicklung sind wir an der TU einen langen Weg in München gegangen, bis hin zur Herstellung in Serie des Fahrzeugs durch EVUM Motors. Unser eigentlicher Wunsch ist es aber, dass das EVUM aCar direkt an seinen zukünftigen Einsatzorten produziert werden kann. Deshalb ist für uns das College in Harar der geeignete Ort, die Lehrenden zu E-Fahrzeugspezialisten auszubilden. Für uns ist es unglaublich zu sehen, mit welchem Interesse und welcher Freude die Lehrenden und Studierenden des ATTC das EVUM aCar und alle Informationen, die wir zur Verfügung stellen, annehmen. Wir sind unserem langfristigen Ziel damit einen großen Schritt nähergekommen”, so Philipp Rosner, Teamleiter des Projekts an der TU München.

Yilma Taye, Landesrepräsentant von Menschen für Menschen in Äthiopien ist begeistert von dem gesamten Projekt und der Idee dahinter: “Die Wissenschaftler der TU München haben sehr gute Arbeit geleistet. Viele Menschen in unseren Projektregionen könnten durch solch ein elektrisches Nutzfahrzeug ihre Lebenssituation deutlich verbessern, ihre Waren leichter zum nächsten Markt transportieren, Wasser holen und vieles mehr. Auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort könnten ihre tägliche Arbeit durch Nutzung eines solchen Fahrzeuges besser umsetzen. Wir freuen uns sehr, dass unsere Studentinnen und Studenten die Möglichkeit bekommen, anhand dieses gelungenen Beispiels für Elektromobilität ihren Beruf zu erlernen. Sie erfahren nicht nur, wie Elektroautos produziert werden können, sondern werden auch in der Lage sein, diese selbst zu bauen.”

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Die Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe ist eine öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts. Sie wird beim Finanzamt München unter der Steuernummer 143/235/72144 geführt und wurde zuletzt mit Bescheid vom 6. September 2021 wegen Förderung steuerbegünstigter Zwecke von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit und somit als gemeinnützige Organisation anerkannt.