Karlheinz Böhm Preis
Vorbildliches und herausragendes Engagement für den afrikanischen Kontinent: Dafür zeichnet die Stiftung Menschen für Menschen seit 2016 in regelmäßigen Abständen eine Einzelperson oder ein Projekt in einer feierlichen Verleihung mit dem Karlheinz Böhm Preis aus.
Die Würdigung soll darüber hinaus an die Vision und das Lebenswerk unseres Gründers Karlheinz Böhm erinnern und gleichzeitig auf die bisherige und zukünftige Entwicklungszusammenarbeit blicken, die bisher über sechs Millionen Menschen in Äthiopien zu menschenwürdigen Lebensbedingungen verholfen hat.
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums hat die Stiftung den Karlheinz Böhm Preis am 20. November 2021 zum dritten Mal verliehen. Die Preisträgerin war Paula Caballero. Die Kolumbianerin wurde für ihren entscheidenden Beitrag zur Einführung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) geehrt. Die Highlights der Zeremonie im Münchner Künstlerhaus im Video:
Die Preisträger
2016: Horst Köhler
Als erster Preisträger wurde 2016 Bundespräsident a.D., Dr. Horst Köhler, für seinen langjährigen, tatkräftigen Einsatz in Afrika ausgezeichnet.
Als Bundespräsident hat sich Köhler unter dem Titel “Partnerschaft mit Afrika” unter anderem dafür eingesetzt, die strategische Bedeutung Afrikas ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Bis heute engagiert sich der Afrikakenner in Ehrenämtern vor allem für den wirtschaftlichen Aufbau vor Ort.
2018: Operndorf Afrika
Der zweite Karlheinz Böhm Preis ging 2018 an das Operndorf Afrika, das seit 2009 in Burkina Faso ensteht.
Das internationale Kunstprojekt setzt die Idee des deutschen Künstlers Christoph Schlingensief (1960-2010) fort, der drei Säulen für das Operndorf vorsah: Bildung, Gesundheit und Kultur. Das Operndorf Afrika soll sich unter anderem zu einer Plattform entwickeln, die einen postkolonialen Diskurs anstößt, womit neue und differenzierte Afrikabilder entstehen können. Die Witwe des Regisseurs, Aino Laberenz, die den Preis entgegen nahm, setzt als Geschäftsführerin seit 2010 das von Schlingensief initiierte Projekt fort.
2021: Paula Caballero
Der dritte Karlheinz Böhm wurde Corona-bedingt nicht 2020, sondern erst ein Jahr später, an die Kolumbianerin Paula Caballero verliehen.
Paula Caballero wurde für ihren entscheidenden Beitrag zur Einführung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) ausgezeichnet. Die insgesamt 17 Ziele sollen weltweit einer nachhaltigen und fairen ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklung dienen. Die Vereinten Nationen bekennen sich zu ihnen und sie sind Teil der Agenda 2030.
Die künstlerische Gestaltung des Preises
Für die knapp 25 Zentimeter hohe und 20 Zentimeter breite bronzene Skulptur wählte der Münchner Bildhauer Karel Fron auf Wunsch der Stiftung das Motiv einer Schirmakazie. Im Schatten eines solchen Baumes hatte Karlheinz Böhm im Erer-Tal, dem ersten Projektgebiet von Menschen für Menschen, viele Sitzungen mit Vertretern der lokalen Gemeinden abgehalten, um mit ihnen über ihre Nöte und Bedürfnisse zu sprechen.