Erstmals nach rund zwei Jahren ist seit wenigen Wochen der Zugang in die Krisenregion Tigray im Norden Äthiopiens wieder möglich. Im November hatten Friedensverhandlungen zwischen der äthiopischen Regierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) einen offenen Konflikt der beiden Parteien beendet. Nun ist es für nationale und internationale Organisationen endlich möglich, Nothilfemaßnahmen in diesen Regionen umzusetzen.
Auch ein Team von Menschen für Menschen hat sich umgehend auf den Weg in die Krisenregion gemacht. „Die humanitäre Lage in Tigray und den angrenzenden Regionen in Nord-Amhara ist dramatisch“, berichtet Landesrepräsentant Yilma Taye. „Die Menschen in Tigray waren über zwei Jahre von der Außenwelt abgeschnitten, hatten keine Nahrung, keinen Strom und keine medizinische Versorgung.“
Eine der ersten Maßnahmen von Menschen für Menschen nach dem Friedensschluss ist die Bereitstellung von 530 Tonnen Saatgut für rund 6.000 bedürftige Landwirtinnen und Landwirte in 16 Bezirken der Regionen Tigray und Nord-Amhara. Ziel ist, Ernährungssicherheit wieder herzustellen sowie die landwirtschaftliche Produktion wiederzubeleben.