16 neue Schulen als Bildungsperspektive für Krisenregionen

Abkommen mit Bildungsministerium unterzeichnet
11.10.2022

Zukunftsperspektiven für krisengeschüttelte Regionen: Menschen für Menschen hat mit der äthiopischen Regierung den Neu- und Wiederaufbau von insgesamt 16 Schulen vereinbart. Eine entsprechende Übereinkunft unterzeichneten Äthiopiens Bildungsminister Berhanu Nega und Stiftungsvorstand Sebastian Brandis im Beisein von MfM-Landesrepräsentant Yilma Taye und Botschafter Haile Gebrselassie am Freitag in Addis Abeba.

Die 16 Grund- und weiterführenden Schulen verteilen sich auf die Regionen Oromia, Somali, Afar und Amhara. In den südlicheren Regionen Oromia und Somali, wo viele Menschen nach wie vor unter den Folgen einer extremen Dürre leiden, soll der Neubau von Schulen auch Zukunftsperspektiven aufzeigen und Hoffnung geben. In den Regionen Afar und Amhara, die im Norden an das Kriegsgebiet Tigray grenzen, steht vor allem der Wiederaufbau von zerstörten Bildungsstätten im Fokus.

Auch in Tigray ist der Wiederaufbau von Schulen geplant

Sobald der Zugang wieder sicher möglich ist, plant Menschen für Menschen auch in Tigray, durch den Krieg zerstörte Schulen wiederaufzubauen, betonte Vorstandssprecher Brandis. „In Zeiten großer Verunsicherung darf man nicht den Blick für das Wesentliche verlieren: denjenigen Menschen der Gesellschaft, die am meisten unter den Folgen von Dürre und Krieg leiden und am wenigsten dafür können, den Kindern und Jugendlichen, die Zukunft nicht zu verbauen. Darum haben wir uns entschieden, den Schulbau zu erweitern und beschleunigen.“

Für das „Schulpaket“ veranschlagt die Stiftung Kosten in Höhe von 300 Millionen Birr, umgerechnet rund 5,8 Millionen Euro. Die 16 Schulen sollen innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt sein und den Unterricht von rund 8.200 Schülerinnen und Schülern aufnehmen. Insgesamt besuchen derzeit etwa eine halbe Million Kinder die bislang 464 von Menschen für Menschen gebauten oder erweiterten Schulen.

500.000 Schulhefte für 50.000 Kinder

Weil es vielerorts nicht nur an Schulgebäuden mangelt, sondern auch an den entsprechenden Lernmaterialien, hat Menschen für Menschen zudem am Freitag 500.000 Schulhefte an die Regionen Amhara und Oromia übergeben. Die Hefte kommen rund 50.000 Schülerinnen und Schülern in besonders Kriegs- und Dürre-betroffenen Regionen zugute.

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