Jemand pflanzt Setzlinge neben einer Schubkarre in einen leuchtend grünen Garten, um die Wirkung der Spende zu symbolisieren.

Projektgebiet Gofa

Projektgebiet Gofa

Allgemeine Informationen

Die Verwaltungszone Gofa liegt 456 km südlich von Addis Abeba im Regionalstaat Südäthiopien. In dem Gebiet leben 1,1 Millionen Menschen auf einer Fläche von 1.546 km². In der Zone wechseln sich Ebenen auf einer Höhe von etwa 500 Metern Höhe mit hügeligen Landschaften ab bis hin zu Bergregionen, die 3.400 Metern erreichen. Der Hauptort Sawla liegt auf 1.400 Metern Höhe.

Menschen für Menschen wird die Arbeit zunächst in sechs Gemeinden innerhalb zwei Bezirken in Gofa aufnehmen, in Demba Gofa mit knapp 183.000 Einwohnern und in Zala mit 172.000.

Projektbeginn: 2025
Fläche: 1.546 km²
Lage: 456 km südlich von Addis Abeba

Übersichtskarte der aktuellen Projektgebiete von Menschen für Menschen

Ausgangslage vor Projektbeginn

Die große Mehrheit der Bauern der beiden Bezirke betreibt Subsistenzwirtschaft. Sie beschränken sich auf regenbewässerten Feldanbau, wenden überholte Technologien an und haben wenig Kenntnisse von Marktentwicklungen. Die Böden sind ausgelaugt und durch Abholzung und offene Weidehaltung erodiert. Die Erträge der kleinen Anbauflächen reichen kaum aus, die Familie bis zur nächsten Ernte zu ernähren. Die Viehhaltung trägt auch wesentlich zum Einkommen bei, allerdings ist auch die Produktivität bei Kühen, Schafen, Ziegen und Hühnern sehr niedrig. Bis zu 33 % der Haushalte in den beiden Bezirken leidet unter Nahrungsmittelunsicherheit.

Die Trinkwasserversorgung in beiden Bezirken, Demba Gofa und Zala liegt mit 25,3 % bzw. 22,4 % der Bevölkerung unter dem nationalen Durchschnitt von 70,2 % in ländlichen Regionen (*). Die Mehrheit muss sich mit Wasser aus ungeschützten Tümpeln, Quellen oder Flüssen versorgen. Die Folge sind Durchfallerkrankungen, die insbesondere Kinder schwächen und zum Tod führen können.

Die Schulen in den Bezirken sind aus Holz und Lehm gebaut, mit wenig Fenstern und kaum ausreichender Möblierung.

Ebenso deckt die Gesundheitsinfrastruktur nicht den Bedarf ab. Die vorhandenen Gesundheitsstationen und -zentren sind schlecht ausgestattet und die Mitarbeiter ungenügend geschult.

Frauen in den ländlichen Gegenden leiden unter den traditionellen Aufgabenzuteilungen zwischen Männern und Frauen. Sie versorgen die Kinder und kümmern sich um den Haushalt, besorgen Holz und Wasser, helfen bei der Feldarbeit mit, verfügen aber über kein eigenes Einkommen und keine Mitspracherechte, weder zu Hause noch in der Gemeinde. Die Arbeitslosigkeit unter 15 bis 24-Jährigen ist hoch. Da das Land der Eltern begrenzt ist, müssen sie sich eine Arbeit außerhalb der Feldarbeit suchen. Die Angebote sind gering, daher wandern viele in die größeren Städte ab oder ins Ausland.

* World Factbook