
Hoffnung dank Soforthilfe
Region: Agarfa
Ismael und seiner Familie aus dem Dorf Shanaka in Agarfa ging es bis Anfang 2015 den Umständen entsprechend gut. Auf seinem Hektar Land konnte der 40 Jahre alte Vater von sechs Kindern Mais und Hirse anbauen. Die Erträge von rund 30 Zentner pro Jahr reichten ihm gut, um seine Familie zu ernähren. Doch die Dürre in seiner Region traf Ismael und seine Familie hart.
Aufgrund der ausbleibenden Regenfälle wurde die komplette Ernte des Bauern zerstört. Für seine Familie blieb nichts zu essen übrig und die Umstände verschlimmerten sich Tag für Tag.
Ismael suchte nach einem Ausweg, um zumindest das überlebensnotwendigste für seine sechs Kinder, seine Frau und seiner im Haushalt lebende Mutter beschaffen zu können. Der Analphabet fand schließlich eine Anstellung als Lohnarbeiter. Für ein ländliches Straßenbauunternehmen zerkleinerte er Steine. So konnte er zumindest für wenige Tage Geld verdienen, um seiner Familie etwas zu essen bieten zu können.
Doch dann geschah etwas Furchtbares: Beim Steine Zerkleinern traf Ismael ein Splitter in sein rechtes Auge. Seine Kollegen brachten ihn sofort ins Krankenhaus und gaben ihm etwas Geld. Doch die Ärzte konnten sein Augenlicht nicht mehr retten. Ismael ist seitdem auf dem einen Auge blind.


Die Hoffnungen, die die Familie kurzfristig hegte, verwandelten sich in Sorge und Leid. Die einzige Einkommensmöglichkeit für die Familie war urplötzlich weggebrochen. Ismael und seine Frau konnten ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken.
Hoffnung kam mit Menschen für Menschen
Doch dann erreichte Ismael und seine Familie die heilbringende Nachricht, dass Menschen für Menschen notleidende Menschen in ihrem Dorf mit Grundnahrungsmitteln versorgen würde. „Die Dürrekatastrophe der vergangenen Monate machte mich zu einer halbblinden Person“, sagt Ismael heute. „Aber obwohl ich mein rechtes Auge verloren habe, die Hoffnung habe ich nie aufgegeben, mit meiner Familie weiterleben zu können. Dank der Maßnahmen von Menschen für Menschen sind wir noch am Leben.“
Ismael und seine Familie werden aktuell durch das Nothilfeprogramm der Stiftung versorgt, die Kinder müssen keinen Hunger leiden und können die Schule wieder besuchen. Doch die Nahrungsmittel werden gerade noch für einen Monat reichen.
Die nächste Ernte jedoch ist frühestens in vier Monaten zu erwarten – vorausgesetzt, der Regen setzt unterdessen endlich ein. Ismael setzt daher darauf, dass Menschen für Menschen sein Nothilfeprogramm verlängert und die bedürftigen Familien auch weiterhin mit dem Nötigsten versorgt, denn für ihn gibt es sonst keine Möglichkeit, seine Familie zu ernähren.
