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Am ATTC studieren – dann Äthiopien in die Zukunft helfen

07
Mai 2020

Zukunft zu Hause

Fasika Abayneh Bekele studiert Elektrotechnik im zweiten Semester. Sie erzählt, wie sie durch das Leben auf dem Campus regelrecht aufgeblüht ist und auch beruflich einen Schritt in die richtige Richtung macht.

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„Früher kannte ich nur meine Familie und das Leben um mich herum“, erzählt Fasika. „Am College ist alles multikulturell und multilingual, denn meine Mitbewohner und die anderen Studenten kommen aus den unterschiedlichsten Landesteilen, aus unterschiedlichen Kulturen. Hier ist alles viel professioneller als zu meiner Schulzeit.“ Ursprünglich wurde der 19-Jährigen ein Studienplatz an der Adama Universität zugewiesen.

Sie wollte jedoch unbedingt am Agro Technical and Technoloy College (ATTC) in ihrer Heimatstadt studieren und machte sich auf ins etwa eineinhalb Stunden entfernte Dire Dawa, um dort an einer Aufnahmeprüfung teilzunehmen. Sie bestand. „Ich habe das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich hatte vor meinem Studium schon einiges über das ATTC erfahren und meine Erfahrungen hier am College bestätigen mich in meiner Entscheidung“, sagt Fasika.

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Jede vierte Studierende in Harar eine Frau

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Nun ist Elektrotechnik nicht unbedingt der erste Studiengang, den man bei einem jungen Mädchen vermutet. 26 Prozent der Studierenden am College in Harar sind junge Frauen, die auch in den technischen Studiengängen gut vertreten sind. „Mein Vater hat ein Händchen im Reparieren von Geräten im Haushalt“, erzählt Fasika. „Ich habe ihn immer beobachtet, wie er das macht und gefragt, wie die Geräte funktionieren. So hat sich mein Interesse an der Elektrotechnik entwickelt.“

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Fasika und ein Kommilitone wenden in der Werkstatt des Departments Elektrik und Elektrotechnik ihr theoretisch erworbenes Wissen an; gemeinsam mit ihren Freundinnen Mare (l.) und Fikerte genießt Fasika in der Kantine des Colleges das traditionelle Mittagessen. Zu Hause mit Mutter und Vater fühlt sich die Studentin immer wohl. Sie leben unweit des Colleges.

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„…dann kann sich unser Land entwickeln.“

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Auch wenn für die Studentin ein Masterstudiengang im Ausland – etwa in Kanada, den Niederlanden oder Deutschland – eine vorstellbare Option sei, arbeiten wolle sie später nur in ihrem Heimatland. „Wenn wir Äthiopier weiter hart arbeiten und jeder seinen Beitrag leistet, kann sich unser Land entwickeln“, erklärt die 19-Jährige.

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„Äthiopien hat einen Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften und ich finde, alle die im Ausland studieren, sollten zurückkommen und ihrem Land in die Zukunft verhelfen.“
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„Meinen Beitrag werde ich durch meinen zukünftigen Beruf leisten, durch die effiziente Art zu arbeiten, die ich hier am College lerne.“ Zum Beispiel bei einem großen Unternehmen wie Ethiopian Airlines, aber auch die Telekommunikationsbranche oder das Strom produzierende Gewerbe wären für Fasika erstrebenswerte Alternativen.

Fasika jedenfalls vertraut darauf, dass sie ihr Studium am ATTC gut abschließen wird: „Einen Plan B hat es nicht gegeben, wenn das mit der Aufnahmeprüfung am ATTC nicht geklappt hätte“, sagt sie selbstbewusst „Ich denke nicht ans Scheitern.“

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