Mangelnde Transparenz, hohe Verwaltungskosten, Geldverschwendung, zu teure Schulbauten oder der Bau eines zu großen Bürogebäudes in Addis Abeba: Die Stiftung Menschen für Menschen sah sich in den Jahren 2012/2013 zahlreichen Vorwürfen ausgesetzt, die die Organisation bis ins Mark erschütterten und beträchtlich an dem bis dahin makellosen Ruf von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe kratzten.
Menschen für Menschen untersuchte daraufhin alle Kritikpunkte eingehend, beauftragte externe Gutachten – etwa durch den TÜV Rheinland und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG – auch seitens des BMZ wurde in einer Sonderevaluation die Verwendung der Mittel in drei geförderten Projekten überprüft. Ein von der Stiftung eingesetzter Compliance-Beauftragter für Deutschland und Äthiopien untersuchte die Einhaltung von Richtlinien innerhalb der Organisation. Zudem wurde eine Transparenzkommission installiert, besetzt mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Afrika-Experten. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) sah nach einer Sonderprüfung keine Veranlassung, der Stiftung das DZI Spenden-Siegel abzuerkennen, das sie seit 1993 ununterbrochen trägt.
Im Folgenden möchten wir Ihnen Gelegenheit geben, die Ergebnisse der Prüfungen und Evaluationen einzusehen und unsere Stellungnahme zu den gegen die Stiftung erhobenen Vorwürfen nachzulesen.